Bereits im Jahr 2005 wurde das phaeno mit über 350 Experimentierstationen eröffnet, tatsächlich habe ich nun nach 12 Jahren das erste Mal das phaeno besucht und bin begeistert!

phaeno bietet eine offene Ausstellung

Christine Evers im phaeno
Das Haus steht Kopf. / Foto: Christine Evers

Nicht nur die von Zaha Hadid entworfene Architektur beeindruckt durch ihre avantgardistische Formensprache, denn die 9.000 qm² große Ausstellungsfläche zu den Themen „Leben, Sehen, Energie, Dynamik, Spürsinn und Mathe“ bietet interessante, spannenden und vor allem aufschlussreiche Informationen zu Wissenschaft und Technik. Besonders schön finde ich, dass das Konzept der Ausstellung sehr offen gehalten ist und man keinem bestimmten Parcour folgen muss. Infotafeln in deutscher und englischer Sprache an den einzelnen Stationen geben weitere Informationen zu den Experimenten, ansonsten wird man auch gerne durch kompetente Mitarbeiter mit Rat und Tat durch die Landschaft geführt. Nachdem ich mit der Rolltreppe hoch zur Ausstellungsfläche gefahren bin, werde ich zunächst von einem sprechenden Roboter begrüßt. Dieser ist sogar programmierbar und ich kann ihn beispielsweise Witze erzählen lassen oder die Stimme von Heidi Klum verschaffen. Die Besucher werden an den Experimentierstationen insbesondere zum Nachdenken und nicht nur zum Ausprobieren aufgefordert, so lässt sich beispielsweise ein Feuertornado zwar sehen, aber nicht anfassen. Woran liegt das? Dies gilt es hier zu erforschen. Ein haarsträubendes Exponat ist vor allem der Van de Graaf Generator, bei dem buchstäblich die Haare zu Berge stehen. Hier dreht sich alles um elektrische Ladungen und Energie. Das Anfassen einer silbernen Kugel lässt elektrische Ladungen durch meinen Körper fließen und da die Kugel selbst aufgeladen ist, stoßen sich die gleichnamigen Ladungen ab und die Haare beginnen sich vom Körper abzuheben.

Ein schöner Anblick

phaeno ist ein spannender Ort in Wolfsburg
phaeno ist ein spannender Ort in Wolfsburg. / Foto: Christine Evers

Nach diesem Experiment geht es für mich weiter zu dem Experiment „täuschend echt“, bei dem man seinen eigenen Augen nicht trauen kann. In der Mitte eines großen Würfels befindet sich eine kleine Spiralfeder, die zum Greifen nah scheint. Nachdem ich jedoch meine Hand rausstrecke, um die Feder zu greifen, fasse ich ins Leere. Ich konnte es kaum glauben und war erst einmal ziemlich sprachlos. Die Spiralfeder wirkte täuschend echt und ich war mir ziemlich sicher, dass ich sie berühren kann. Der Grund, weshalb ich sie allerdings nicht greifen konnte ist, dass es sich lediglich um eine dreidimensionale Spiegelung handelt, die durch einen sogenannten Hohlspiegel erzeugt wird. Die wirkliche Spirale befindet sich direkt unter der Spiegelung. Dies war aber noch nicht alles. Mit einer zur Verfügung stehenden Taschenlampe leuchte ich die gespiegelte Federspirale an und es entsteht ein Schatten an der Rückseite der Öffnung. Wie kann etwas einen Schatten werfen, das in Wirklichkeit gar nicht da ist? Hier gilt es: Ausprobieren und Nachdenken! Ein kleiner Tipp: Das Licht der Taschenlampe wird auch gespiegelt. Einfach faszinierend!

Anschließend schaue ich mir noch viele weitere, interessante Experimente an und beende den Tag mit einem besonderen Gedanken: Es wird definitiv nicht weitere 12 Jahre dauern, bis ich das nächste Mal das phaeno besuchen werde!

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