Die Kooperation der Stadt Wolfsburg und Volkswagen umfasst zehn Themenfelder von der gemeinsamen Digitalisierungsstrategie über die Etablierung der Stadt als ein Vorreiter der Elektromobilität bis zur Schaffung neuer Geschäftsfelder im Software- und IT-Sektor. Bei zwei Themenfeldern ist die Stadtwerke Wolfsburg, eine 100%-ige Tochter der Stadt Wolfsburg, federführend tätig.

80.000 Haushalte erhalten Glasfaserzugang

Stadtwerke Tochter WOBCOM liefert Glasfaser in Wolfsburg
WOBCOM liefert Glasfaser in Wolfsburg. / Grafik: Stadtwerke Wolfsburg

Beim Ausbau der digitalen Infrastruktur mit flächendeckendem Glasfasernetz im Gigabitbereich und leistungsfähigen öffentlichen WLAN steht der Zeitplan fest. „Bis 2021 wollen wir alle 80.000 Haushalte im Stadtgebiet Wolfsburg mit Glasfaser versorgen“, sagt Dalibor Dreznjak. Diese Aufgabe übernimmt die Tochtergesellschaft WOBCOM. Beim Ausbau der Infrastruktur werden beispielsweise auch die Bushaltestellen berücksichtigt. Die Wolfsburger Verkehrs-GmbH sorgt für den öffentlichen Nahverkehr und profitiert von der Digitalisierung. „Die Zukunft wird das e-Ticket und ein völlig neues Abrechnungssystem bringen, dies können wir in anderen Länder schon sehr gut beobachten“, zeigt der Unternehmensentwickler auf. Dafür braucht es beispielsweise ein flächendeckendes WLAN-Netz. Derzeit gibt es mit dem kostenlosen freeWolfsburg einige Hotspots in der Stadt, das Konzept für die weitere Ausbauplanung steht kurz vor dem Abschuss. Die Infrastruktur könnte neben dem öffentlichen WLAN auch eine Rolle beim Thema autonomes Fahren einnehmen: „802.11p ist beispielsweise eine Norm, um WLAN-Technik in Fahrzeugen zu etablieren und eine zuverlässige Schnittstelle für Anwendungen intelligenter Verkehrssysteme zu schaffen“, erklärt der 39-jährige Stratege die Wichtigkeit der Digitalisierung für die Telekommunikations-Tochter.

Schaffung einer offenen digitalewn Plattform

Dalibor Drzejnak Stadtwerke Wolfsburg
Dalibor Drzejnak leitet die Unternehmensentwicklung der Stadtwerke Wolfsburg. / Foto: Stadtwerke Wolfsburg

Auch beim zweiten Themenfeld ist die WOBCOM federführend und mit der Stadt Wolfsburg, Volkswagen und der Wolfsburg AG der Hauptansprechpartner. Es geht um die Schaffung einer offenen digitalen Plattform für neue Initiativen, Angebote und Projekte. Dabei geht es um die Vernetzung von Daten aus allen Feldern der Stadt. „Das ist ein richtig spannendes Projekt“, sagt Dreznjak und gibt Beispiele, wie die Sammlung von Fakten zu Fahrgastzahlen der WVG, Stromverbrauch der LSW, Besucherströme in der Innenstadt oder Daten zum Verkehrsfluss in Wolfsburg. Diese Daten könnten beispielsweise genutzt werden für junge Start-ups, zur Entwicklung von Anwendungen, die wiederum mit Hilfe von künstlicher Intelligenz sogar lernfähig wären. „Wir sind in der Findungsphase“, sagt Dreznjak, „dennoch wird die Plattform für die Wolfsburger Bürger einen spürbaren Mehrwert bieten.“ Aber nicht nur dieses Themenfeld, sondern die gesamte Digitalisierung soll einen erkennbaren Mehrwert bieten, denn dann wird die Smart City auch mit Hilfe der Stadtwerke Wolfsburg ein Erfolg.

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