Michael Wilkens leitet seit Januar 2015 die örtliche Geschäftsstelle der IHK Lüneburg-Wolfsburg
Seit dem 1. Januar 2015 ist der 33-jährige Michael Wilkens Leiter der IHK-Geschäftsstelle in Wolfsburg. Wir trafen ihn in seinem Büro am Schillerteich und redeten über die Stadt Wolfsburg, die Wirtschaftsjunioren Wolfsburg-Gifhorn, den VfL Wolfsburg und über die vielen Projekte, die die IHK antreibt.
Auf den ersten Blick ist der Familienvater, der in Fallersleben wohnt, eher ein untypischer Repräsentant für die Industrie- und Handelskammer, wenn man Klischees glauben mag. Er ist einfach nicht der Typ für steife Anzüge, sondern besticht durch seine offene, lockere und humorvolle Art. Auf die Frage „Stellen Sie sich kurz vor.“ antwortet er eher zurückhaltend, denn er möchte nicht über sich, sondern über die IHK und deren Aufgaben reden. Der studierte Diplom-Ingenieur hat sich in seinem Studium mit den Themen Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung beschäftigt. Wenn man das weiß, versteht man auch, dass der Reiz groß war, nach Wolfsburg zu wechseln.
„Wolfsburg in drei Worten: dynamisch, erfolgreich, familienfreundlich“
Michael Wilkens (Leiter der IHK-Geschäftsstelle Wolfsburg)
Dynamischer Wirtschaftsstandort Wolfsburg
„In Wolfsburg herrscht eine unglaublich große wirtschaftliche Dynamik, die seinesgleichen sucht. Man spürt Tag für Tag, dass alle ihren Beitrag leisten wollen, damit Wolfsburg noch attraktiver wird.“ erklärt Wilkens und begründet damit auch gleichzeitig seinen Wechsel vom beschaulichen Celle. Ihn reizt an Wolfsburg, die kulturelle Vielfalt, die Presselandschaft mit zwei Tageszeitungen und zahlreichen Stadtmagazinen sowie das große Freizeitangebot. Zum Zeitpunkt des Interviews ist er knapp sechs Monate im Amt und kann ein erstes Zwischenfazit ziehen. „Ich bin sehr positiv aufgenommen worden bei den Unternehmern, Netzwerktreffen und Organisationen, wo ich mich vorstellen und engagieren konnte. Wer mich kennt, weiß, dass ich sehr gerne in persönlichen Kontakt komme, um aus erster Hand zu erfahren, wo die IHK helfen kann.“ In Kontakt zu jungen Unternehmern kommt Wilkens regelmäßig, denn als Geschäftsführer der Wirtschaftsjunioren Gifhorn-Wolfsburg trifft er auf Unternehmer und Führungskräfte der Region. „Das habe ich in Celle schon gemacht und ich bin begeistert, von der Dynamik der Wirtschaftsjunioren allgemein und von dem freundschaftlichen Verhältnis der Mitglieder aus Wolfsburg und Gifhorn im besonderen.“ Sein Kollege bei der IHK nannte den Job auch „die attraktivste Aufgabe der IHK“ und Michael Wilkens bestätigt diese Aussage, denn er ist unwahrscheinlich nah an den Unternehmen dran, besichtigt Firmen aus der Region und hat bei den Mitgliedern kompetente Ansprechpartner für zahlreiche Themen der IHK, wie z.B. die Fachkräfte-Initiative. Die 12 Mitarbeiter der Wolfsburger Geschäftsstelle greifen die diversen Ideen und Anliegen der IHK-Mitglieder gerne auf. Bei der Weiterentwicklung und Arbeitsplatzsicherung sowie bei der Nachfolgeregelung ist die IHK helfend an der Seite des Unternehmens und kann „jede Frage direkt oder über Partner beantworten.“ Eine Dienstleistung, die noch nicht jedes Unternehmen für sich in Anspruch genommen hat. Genau hier setzt Michael Wilkens an. Er besucht so viele Veranstaltungen wie möglich, um ins Gespräch zu kommen, Wolfsburg noch besser zu verstehen und unermüdlich darauf hinzuweisen, dass die IHK vielfältige Hilfestellungen bieten kann. Darüber hinaus ist die IHK als Interessenvertretung ihrer Mitglieder unterwegs und setzt sich politisch mit Imagekampagnen und Projekten lautstark ein. Als jüngste Beispiele nennt Wilkens die Kampagne „Pro A 39“ und die Lobbyarbeit für Zuwanderung und Flüchtlingshilfe. Letztere sei eine „Sternstunde der Vollversammlung“, wie IHK-Präsident Olaf Kahle auf dem IHK-Sommerfest in Luhmühlen freudig verkündete. Beide Themen seien auch für Wolfsburg sehr wichtig betont Wilkens und unterstreicht, dass Flüchtlingen am besten geholfen werden kann, wenn ihnen Arbeit und Ausbildung geboten wird. „Wir möchten die Integration schaffen, Sprachprobleme lösen und fit für den Arbeitsalltag machen. Die Wolfsburger Unternehmer können Auszubildendenplätze für Flüchtlinge anbieten. Wäre toll, wenn wir das hinbekommen.“
Klaus Allofs wäre ein interessanter Gesprächspartner
In unserem Gespräch stellen wir immer wieder fest mit welcher Begeisterung Michael Wilkens über die Arbeit der IHK spricht, wieviel Elan er versprüht und sich vollkommen mit der Stadt Wolfsburg identifiziert. Allerdings bremst ihn die Frage nach seinem Lieblingsverein aus, denn wir formulieren ganz provokant „Sind Sie schon VfL-Fan?“ Die Antwort ist schnell gefasst: „Das ist eine gemeine Frage. Ein echter Fan wechselt seinen Verein nicht, sodass ich immer noch Werder Bremen Fan bin. Allerdings muss ich zugeben, dass ich große Sympathien für den VfL hege und auch im Olympiastadion beim DFB-Pokalsieg war.“ Der Pokalsieg ist ein gutes Stichwort, denn Wolfsburg hat durch den Erfolg weitere Sympathiewerte in der Bevölkerung gewonnen. Das merkt man auch bei der IHK, denn Michael Wilkens wird „sehr oft“ darauf angesprochen, was ihn sichtlich freut, denn Wolfsburg ist weiterhin sehr akribisch bemüht sein Image zu verbessern. Aber ist Wolfsburg nicht nur eine Autostadt? Das fragen wir natürlich auch und lassen ihn den Satz vollenden. „… aber man darf trotzdem Fahrrad fahren!“ sagt er lachend. Er ist eben auch ein sehr sportlicher Mensch, der in seiner Freizeit laufen geht, Fahrrad fährt und auf dem Wakeboard seine Bahnen zieht. Wir bleiben somit gleich beim Thema Sport, denn unsere letzte Frage bezieht sich auf den Personenkreis, den er noch nicht getroffen hat, aber noch unbedingt persönlich Kennenlernen möchte. „Klaus Allofs wäre schon sehr interessant, er war ja auch lange Jahre beim SVW beschäftigt. Da würden wir auch überregionale Themen finden.“ sagt er schmunzelnd und wir sind uns sicher, dass er auch mit dem VfL Wolfsburg Geschäftsführer so entspannt und locker reden würde wie mit uns.
Online findest du die IHK Lüneburg-Wolfsburg hier.