Das Superleggera in der Porschestraße ist ein Café, eine Bar und eine Lebenseinstellung. Das Ambiente ist edel, die Lage ist perfekt und die Gäste sehen chic aus. Man taucht in eine eigene Welt ein und fühlt sich sofort wohl. Die Superleggera Bar könnte auch in Berlin oder New York stehen. Das scheint mitunter auch der Grund zu sein, warum sich viele Wolfsburger wohl fühlen beim Cappuccino am Nachmittag oder Cocktail am Abend.

Der Weg zum Superleggera

Das Superleggera eröffnete 2015 in der Porschestraße.
2012 eröffnete Rafael Kisiala mit Jesko Heimann das Superleggera.

Der gebürtig aus Polen stammende Rafael Kisiala lebt seine Gastgeberrolle hinter der Bar und hat sich deshalb die Aufgaben mit seinem Geschäftsführerpartner Jesko Heimann so aufgeteilt, dass er weniger im Büro ist und mehr vor seinen Gästen. Der 39-Jährige absolvierte seine Ausbildung zum Hotelfachmann im bekannten Hotelbetrieb Alter Wolf in Alt-Wolfsburg. Das war 1996. Vier Jahre später wechselte er ins 5-Sterne-Hotel The Ritz-Carlton Wolfsburg und arbeitete im Bereich Banquet und Catering. Es dauerte nicht lange und das Talent von Rafael Kisiala blieb auch nicht Sven Elverfeld verborgen. Er begann im Aqua und gehörte zum Team, welches erstmals den Michelin-Stern erkochte. 2003 folgte die Ausbildung zum Profi-Barkeeper in der Newman’s Bar, wo er im Anschluss in Festanstellung arbeitete. Seinen heutigen Geschäftspartner Jesko Heimann lernte er vor 15 Jahren im The Ritz-Carlton kennen als er mit ihm in der beliebten Newman’s Bar arbeitete. 2010 entschied sich der ausgebildete Barkeeper für den Besuch der renommierten Barschule in Rostock, die erste staatlich anerkannte Barschule in Deutschland. Zwei Jahre später eröffnete er mit Jesko Heimann das Superleggera. Zuerst im jetzigen Teehaus und drei Jahre später am jetzigen Standort direkt nebenan.

Barkeeping als Leidenschaft

Letztes Jahr haben wir 40.000 Cappuccino verkauft
Letztes Jahr wurden im Superleggera 40.000 Cappuccino verkauft.

„Mich begeistert das Barkeeping, denn es ist eine Leidenschaft“, antwortet Rafael Kisiala auf die Frage, warum er Barkeeper geworden ist. Er sieht sich dabei nicht nur als derjenige, der Cocktails mixt, sondern auch als Psychologe und Entertainer auftritt. „Es ist ein bisschen wie in der Schauspielerei“, sagt er lachend wenn er drüber nachdenkt, wie sein Alltag hinter der Bar aussieht.

Die Bar hat lange Öffnungszeiten und am Freitag und Samstag sogar open end, sodass es auch mal bis 5 Uhr morgens gehen kann. Daher steht der Vormittag eher im Zeichen von Ausschlafen, Familie und Sport. „Ich gehe schwimmen und mache Fitness. Danach trinke ich im Superleggera einen Kaffee“, sagt der Geschäftsführer schmunzelnd. Das scheinen auch seine Gäste so zu machen, denn das Café ist bereits vormittags gut gefüllt und abends als Bar auch schon mal brechend voll. „100 Gäste stehend kann die Bar aufnehmen“, sagt Kisiala, „dazu kommen dann noch die Außenplätze, die an den meisten Tagen sehr gut besucht ist.“ Dafür braucht es Personal, gutes Personal. Dadurch, dass beide in guten Häusern gearbeitet haben, ist ihr Anspruch an Personal sehr hoch. In den Sommermonaten arbeiten 23 Theken- und Servicekräfte, um den Gästen den Aufenthalt so unterhaltsam und angenehm wie möglich zu machen.

7-Tage-Woche im Superleggera

Das Superleggera eröffnete 2015 in der Porschestraße.
Im Superleggera entstehen auch Freundschaften.

Rafael Kisiala selbst ist sieben Tage die Woche in seiner Bar, auch wenn er nicht immer hinter dem Tresen steht. Dann bestellt er neue Ware, die täglich angeliefert wird. Manchmal kauft er aber auch direkt im Großhandel oder auf dem Wochenmarkt ein, um das Obst und Gemüse vor dem Kauf auf Frische zu überprüfen. Es ist ihm wichtig, gute Qualität anzubieten aber auch mit seinen Gästen persönlich in Kontakt zu kommen. Sei es am Tisch oder auch am Tresen, wo sich besonders die italienischen Gäste den Espresso für einen Euro schmecken lassen. Aber es sind nicht nur die Getränke, die den Erfolg ausmachen. Es ist das Gesamtkonzept.

Die Location ist angenehm warm und einladend, die Musik passt zur Tageszeit und das Licht macht das Ambiente gemütlich. Besonders beliebt sind allerdings nicht nur die Cocktail-Kreationen von Rafael Kisiala, der gerne einen Whiskey Sour zubereitet, sondern die Kaffeespezialitäten. „Letztes Jahr haben wir 40.000 Cappuccino verkauft“, erzählt Rafael Kisiala und überrascht damit, denn als gelernter Barkeeper wäre es naheliegender gewesen, dass die Cocktails das Aushängeschild seien. Dennoch hat der leidenschaftliche Cocktailmixer einen alkoholischen Getränketipp: „Ich habe mir ein Gin-Rezept ergaunert“, sagt er und deutet auf eine Gin-Flasche namens GAUNA. Ein Gin aus Wolfsburg. Auch das macht diesen Ort perfekt für eine kurze Auszeit aus seinem alltäglichen Stress.

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