Aus der Idee wurde eine große Aktion, die schließlich knapp 130 Haushalte begeisterte, um daran teilzunehmen. Auf über 20 Straßen verkauften heute und Sonntag (von 10 bis 17 Uhr) zahlreiche Haushalte Kleidung, Dekoration, Spiele, Bücher, Fahrräder, Schlittschuhe und vieles mehr.
Die Premiere ist geglückt
Die Resonanz am ersten Tag war noch nicht so wie erhofft, dennoch war die Stimmung bei den rund 90 teilnehmenden Haushalten ausgesprochen gut und positiv. So besuchten wir die Familie Straface in der Feldscheide, die u.a. auch eine Vespa zum Verkauf anboten, und den Flohmarkt als gute Möglichkeit sahen, sich mit anderen Familien aus dem Kerksiek auszutauschen. Ähnlich sah es auch David Nieder, der ein paar Häuser weiter wohnt, denn auch für die Kinder sei es eine tolle Aktion, um sich ein paar Spielzeuge oder VfL-Trikots günstig zu kaufen. Neben dem Verkauf direkt auf dem eigenen Hof, entwickelte sich auch die WhatsApp-Gruppe der teilnehmenden Höfe zu einem Verkaufskanal. „Wir haben Anfragen von Interessenten auch über die WhatsApp-Gruppe verteilt und dadurch einige Käufe realisiert, da der Interessent gezielt eine Adresse anfahren konnte“, erzählt Initiator Ingo Bartels, der den Flohmarkt mit seiner Frau Tanja organisierte.
Zwei Tage lang Flohmarkt
Auch am zweiten Tag ging es wieder von 10:00 bis 17:00 Uhr im gesamten Kerksiek darum, Schnäppchen zu finden und um den Preis zu falschen. Am Sonntag waren es sogar 110 Haushalte, die auf ihrem Hof verkauften und trotz des nasskalten Wetters auf mehr Besuchende trafen, die den Sonntag nutzten, um im Kerksiek einen ausgedehnten Spaziergang zu machen. Auch der Blick in die abgelegenen Straßen lohnte sich, um noch etwas für Weihnachten zu finden oder die passende Winterausrüstung für das Kind einzukaufen. Die Resonanz war schlussendlich am Sonntag sehr gut und viele Dinge tauschten die Besitzer.
Fotos: FLOW WOLF
Wie geht es weiter mit der Flohmarkt-Idee?
Trotz mäßigem Wetter am Wochenende waren die insgesamt 130 Aussteller größtenteils zufrieden mit dem Verkauf, wobei die abgelegenen Straßen weniger Umsatz machen konnten als die Haushalte, die direkt an den großen Durchfahrtstraßen wohnen. Besonderes Lob gab es für die Organisation durch Ingo und Tanja Bartels sowie die Möglichkeit weitere Anwohner kennenzulernen. Die Besucher waren größtenteils Familien, die Spielzeug und Kleidung brauchten, sowie Sammler, die nach besonderen Wertgegenständen suchten. So wechselte z.B. ein Eishockeyschläger mit Originalunterschriften von John Markell und Mark Kosturik den Besitzer. Die beiden Kanadier spielten in den 80-er Jahren sehr erfolgreich für den ESC (heute Grizzlys Wolfsburg). Das Fazit aller Ausstellenden war, dass es unbedingt wiederholt werden solle. „Der Flohmarkt soll zukünftig im Frühjahr und Herbst stattfinden. Ich habe schon von vielen gehört, dass sie nächstes Mal auch mitmachen wollen, da sie die Idee eines Hofflohmarktes gut finden“, sagt Ingo Bartels und ergänzt, „es sind an beiden Tagen weitere gute Ideen entstanden, um den Hofflohmarkt im Kerksiek noch attraktiver zu machen.“
Stimmen zum Flohmarkt
Vielen Dank an dieser Stelle auch noch einmal von mir. Trotz mäßigem Wetter und etwas abgelegenen Standort habe ich jetzt tüchtig Platz im Abstellraum. Bin nicht reich geworden, aber glücklich. Und viele Kunden auch. Immer gerne wieder.
Claudia
Spenden statt Standgebühr
Der Flohmarkt wurde genutzt, um die Spendenaktion vom achtjährigen Joel zu unterstützen. Er sammelt bereits im dritten Jahr für einen guten Zweck und nutzte die Chance, die Ausstellenden direkt anzusprechen, ob sie bereit wären zu spenden. Die Ausbeute war sehr gut und es wurden auch schon mal 20 € oder gar 40 € gespendet. Besonders imposant war die Spende einer Ausstellerin, die ungenannt bleiben möchte, die dem verdutzten Joel 200 € in die Spendendose drückte. Sie hatte von der Aktion gehört und wollte die Erlöse aus ihrer Bastelaktion, die sie mit der Blumenliebe in Mörse realisierte, persönlich spenden. Das Geld geht dieses Jahr an die Trostinsel vom Hospizhaus Wolfsburg.