Viele Baustellen bringen Hendrik Vieth weiter

Hendrik Vieth legt seit vielen Jahren einen Spagat hin zwischen Beruf, Familie und Ehrenamt. Mit dem Start der Bewerbung 2017, der Zusage 2018 und dem Verschieben der HAKO auf dieses Jahr, startete eine Grenzerfahrung für den Geschäftsführer der HAKO 2020 GmbH.

Grenzerfahrung hat Hendrik Vieth eigentlich, wenn er Zäune für seine Kunden baut, denn dann soll oftmals die Grundstückgrenze gesichert werden. Ausgerechnet in die Vorbereitung der Hanseraumkonferenz fällt die Zeit der Übergabe des väterlichen Betriebes. Er baut quasi nebenbei seine Firma Zaunbau Perfekt und Osterwald Garten- und Landschaftsbau um, damit die 15 Mitarbeitenden einen fließenden Übergang in der Geschäftsführung haben und die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze wissen. „Besonders die letzten sechs Wochen stehen ganz der HAKO-Planung zur Verfügung“, weiß Hendrik Vieth, da er 2020 diese Erfahrung bereits sammeln durfte. Dieses Jahr will er es besser machen, für sich, seine Familie und seine Firma. „Einen optimalen Weg gibt es aber nicht“, weiß der mittlerweile 41-jährige Wolfsburger.

Firmenstruktur verändert sich

Er sieht jedoch riesige Chancen, die mit der Veränderung einhergehen. „Für so einen Weg braucht man externe Unterstützung“, erklärt er aus Überzeugung und fügt an, dass er sich mit Sandra Enskat von der LEADERS ACADEMY Lüneburg – Wolfsburg Kompetenz ins Boot geholt hat, „um die Prozesse zu optimieren.“ Hendrik Vieth weiß natürlich auch um die Risiken, die mit dem großen Umbruch verbunden sind. Aber den Optimisten schreckt das nicht ab.

Einen wichtigen Teil der Prozessoptimierung stellt die Akzeptanz der verschiedenen Generationen dar. Dabei geht es nicht nur um die Mitarbeiter oder seinen Vater, sondern auch um die Kunden. „Änderungen sind nicht immer für alle nachvollziehbar und sofort zu akzeptieren. Inzwischen haben wir aber einen guten Weg gefunden, mit allen auf Augenhöhe zu kommunizieren“, freut er sich über die ersten Erfolge.

Wirtschafsjunioren Gifhorn-Wolfsburg

Zurück zu den Wirtschaftsjunioren. Vor rund elf Jahren sollte Hendrik Vieth – angestellt im elterlichen Betrieb – einen Zaun bauen für die Hankensbütteler Kunststoffverarbeitung. Geschäftsführerin Aline Henke zog ihn gleich auf: „Du bekommst den Auftrag nur, wenn du dich bei den Wirtschaftsjunioren blicken lässt.“ Hendrik Vieth verstand zwar den Spaß, ging dennoch zum nächsten Stammtisch und lernte so Martin Möhrmann (Gübau Logistics) und die damalige IHK-Geschäftsstellenleiterin Simone Heuwinkel kennen. Er blieb fortan bei den WJ aktiv und nahm von 2011 an neun HAKOS teil. Insgesamt blickt er heute auf sechs Jahre Vorstand zurück. „Als stellvertretender Kreissprecher leitete ich das Ressort Aktion“, erklärt er freudestrahlend. Es gab ihm die Möglichkeit neue Sachen auszuprobieren und das zu machen, worauf er Lust hatte. Dazu zählten auch die beliebten Events Go-Kart Rennen und Pokern. Eine „große Spielwiese“, wie er seine WJ-Tätigkeit umschreibt, in der man über den eigenen Tellerrand hinausschaut und Freunde findet. Freunde, die in der gleichen oder ähnlichen Situation sind und gute Ratschläge geben können. Dieses Netzwerk ist für ihn von großem Vorteil, auch wenn es nicht in finanzieller Hinsicht gilt, denn durch die jahrelangen Teilnahmen an der HAKO, Delegiertenversammlung oder Sportevents konnte er Kontakte knüpfen, mit denen er lachen und diskutieren kann.

Persönlichkeitsentwicklung dank WJ

Die letzten Monate haben Hendrik Vieth nochmals in seiner Persönlichkeit weiterentwickelt. Mit der Organisation der HAKO 2021 als Geschäftsführer konnte er sein Selbstbewusstsein extrem steigern. Er erinnert sich zurück: „Zu Beginn meiner Vorstandsarbeit hatte ich schon bei Stammtischen zitternde Knie bei der Begrüßung der anwesenden Mitglieder.“ Aber nicht nur die HAKO-Organisation hat ihm geholfen, eine gewisse Routine zu entwickeln, sondern auch die WJ-Benefizmärkte, die von 2013 bis 2020 auf dem Gelände der Gübau Logistics stattfand. Dort musste er auf den LKW-Anhänger hoch, um 500 Besucher zu begrüßen oder die Tombola zu moderieren.

Die Corona-Situtation

„Als Handwerksbetrieb konnten wir durchgehend arbeiten, dafür bin ich dankbar“, erklärt Hendrik Vieth. Auffällig für ihn ist, dass er jetzt keine Abendtermine mehr hat, da die Kunden hauptsächlich den ganzen Tag im Home Office arbeiten, und schon um 11:00 Uhr Zeit haben.“ Privat hält ihm seine Frau den Rücken frei und kümmert sich um die zwei Kinder. Derzeit fehlen ihm Konzertbesuche und Stadiongänge. Insbesondere, weil sein Club auf Champions League Kurs ist. Apropos VfL Wolfsburg: Es ist für ihn „ein kleiner Ritterschlag“, dass die HAKO aus der Volkswagen Arena live streamt. Denn persönlich könnte er sich keinen besseren Ort vorstellen. Sollte ihm die Zeit fehlen die Zeit zu genießen, dann „nutze ich die Vorteile einer digitalen Veranstaltung und schaue mir die Aufnahmen einfach später immer wieder an“, sagt er lachend.

Programmhighlight bei der HAKO 2021

Es „schmerzt“ Hendrik Vieth immer noch, dass sein Programmhöhepunkt 2020 ausfallen musste. Geplant war ein Fußball-Match auf dem Rasen der Volkswagen Arena zwischen Wirtschaftsjunioren und VfL-Legenden, wie z.B. Publikumsliebling Roy Präger. Jetzt freut er sich die Podiumsdiskussion Sport leiten zu dürfen. Zudem freut er sich auf die Staffelstab-Weitergabe an die WJ-Kiel, die nicht nur 2020 tatkräftig mitgeholfen haben eine Mini-Digital-HAKO zu organisieren, sondern auch allgemein einen engen Austausch mit den WJ aus Gifhorn-Wolfsburg pflegen. IB