Am Samstag fand der erste Kids on Ice Hockey Day in der Eis Arena Wolfsburg statt. 121 Kinder zwischen 4 und 10 Jahren durften dort ihre ersten Schritte auf das Eis wagen und wurden dabei von einigen Profispielern der Grizzly Adams unterstützt, um am Ende des Tages ihr Eishockey-Diplom zu erhalten. Organisiert wurde der Tag vom Verein EHC Grizzly Adams Wolfsburg 1992 e.V. gemeinsam mit den Grizzly Adams. Stefanie Greite war für unseren Blog „Sportliches Wolfsburg“ vor Ort und berichtet ihre Eindrücke.

Grizzly Adams Wolfsburg

Kids on Ice – Hockey Day bei den Grizzly Adams Wolfsburg

Die Grizzly Adams laden zum Eislaufen ein – das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Schon auf dem Weg zur Eis Arena Wolfsburg ist die Aktion nicht zu übersehen: Bereits vor 11:30 Uhr wartet eine große Traube von Kindern mit ihren Eltern vor dem riesigen Grizzly-Kopf, durch den sie in die Eishalle gelangen. Nicht selten hört man ein lautes „Wow!“, wenn die Kinder den Bärenkopf entdecken und es werden jede Menge Fotos und Selfies davor geschossen – und das nicht nur von den Kindern. Nach der Anmeldung erwarten die Kinder in der Halle zunächst mehrere Stationen, an denen sie ihre Geschicklichkeit und ihr Wissen zeigen können. Es gibt zum Beispiel eine Torschussanlage, einen Slalom-Parcour und eine Station, an der sie die Ausrüstung eines Eishockey-Spielers richtig zuordnen müssen.

Junge Talente mit großen Zielen

Während ich nun neben dem Eis abwarte, bis die Eisfläche fertig präpariert ist und die Kinder auf das Eis dürfen, sitzt neben mir schon ganz ungeduldig der 5jährige Timon Thomas Bottler, der offensichtlich schon den Weg zum Profi-Spieler eingeschlagen hat. „Ich will so ein großer Eishockeyspieler werden wie die vor uns auf dem Eis,“ erklärt er mir und meint damit die Grizzlys, die vorher trainiert haben. Eishockey spielt er „schon ziemlich lange“ und der Vater ergänzt, dass er etwa vor über einem Jahr angefangen hat. Sein Opa ist Busfahrer einer anderen Profi-Mannschaft und hat ihn oft mitgenommen. Inzwischen ist er schon zu den Bambinis aufgestiegen. Als ich ihn frage, was ihm denn am Eishockey gefällt, ist die Antwort ganz klar: „Alles.“ Und als er vor lauter Begeisterung auch noch während unseres Gesprächs von der Bank fällt, beweist er auch noch, dass seine Ausrüstung definitiv absolut sicher ist.

Dann dürfen die Kinder endlich alle auf das Eis und die Profispieler werden so gleich von ihnen in Beschlag genommen. Die jüngsten, die ihre allerersten Schritte versuchen, bekommen eine Lauflernhilfe gestellt, an der sie sich festhalten können, aber viele laufen schon – mit noch etwas wackligen Beinen – allein über das Eis. Auch den Profi-Spielern macht die Abwechslung ganz offensichtlich Spaß und nur schwer bekomme ich doch noch einen für ein kurzes Interview an die Bande.

Interview mit EHC-Stürmer Christoph Höhenleitner

Christoph Höhenleitner nimmt sich kurz Zeit, um mir zu erzählen, wie er eigentlich mal mit dem Eishockey angefangen hat:

Hier sind heute viele junge Nachwuchstalente auf dem Eis. Wie bist du zum Eishockey gekommen?

Ich habe mit fünf Jahren mit dem Eishockeyspielen angefangen. Ich habe es im Fernsehen gesehen und fand es so toll, dass ich es unbedingt ausprobieren wollte und dann hat es mir auch in Echt Spaß gemacht. Ich hatte meinen Papa genervt, dass ich mir das mal anschauen mag. Er sagte dann, okay, dann gehen wir mal hin und gucken ob du das magst. Es hat mir dann glücklicherweise gefallen und sogar großen Spaß gemacht. Dann war ich gleich verrückt nach Eishockey.

Wo kommst du ursprünglich mal her und wie gefällt es dir hier in Wolfsburg?

Ich komme ursprünglich aus Dachau und bin ja nun schon die 9. Saison hier. Ich bin jetzt in Wolfsburg mit meiner Familie zuhause. Es ist meine Heimat geworden und ich fühle mich pudelwohl. Ich denke, dass es eine sehr familienfreundliche Stadt ist. Wenn man drei Kinder hat wie ich, ist es natürlich perfekt. Man kann alles schnell erreichen und mit Kindern hat man alle Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten.

Geht es wieder bergauf mit den Grizzlys?

Natürlich.

Daraufhin lacht er ein typisches „Was für eine Frage!“-Lachen. Ich bedanke mich noch für das schnelle Interview, wünsche viel Erfolg und dann nimmt ein strahlender Junge mit Fahrradhelm ihn sogleich wieder mit auf die Eisfläche.

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Fotonachweise: EHC Wolfsburg Grizzly Adams GmbH sowie EHC Grizzly Adams Wolfsburg 1992 e.V.

Über die Autorin

Stefanie Greite begann mit acht Jahren mit dem Eiskunstlaufen und wechselte drei Jahre später zum Rollkunstlaufen. Mit 14 Jahren begann sie zusätzlich mit dem Rollkunst-Formationslaufen. Die Wolfsburgerin feierte mit dem Dream Team zahlreiche Erfolge, u.a. 4x Weltmeister (1999 – 2002), das Silberne Lorbeerblatt (2002) und aktuell den Europameistertitel 2015. Mit 18 Jahren begann sie zusätzlich den Nachwuchs zu trainieren und baute 2001 die Abteilung Rollkunstlauf im VfL Wolfsburg e.V. wieder auf. Angefangen mit zwei Nachwuchsläuferinnen wuchs die Abteilung bis heute auf 50 junge Talente an.