Die erste Herausforderung ist es, die CrossFit Box zu finden. Borsigstraße 18a, auf dem Hinterhof vom Malereibetrieb Brielich. Nicht so offensichtlich beim ersten Besuch, aber ich habe es pünktlich gefunden. Mich erwartet im Intro-Kurs eine Crossfit-Box, die mit Klimmzugstangen, Hanteln, Gymnastikringen und Kettlebells wie eine gute Turnerhalle ausgestattet ist. Denn Crossfit bedient sich bei seinen Übungen bei alt bekannten und bewährten Übungen aus der Leichtathletik, dem Turnen oder auch dem Gewichtheben.
Zur ersten Einführungsstunde steht der Trainer und Inhaber Christoph Imiela schon bereit und fragt nach diversen Gesundheitsproblemen oder Beeinträchtigungen, auf die während des Trainings eventuell Rücksicht genommen werden muss. Die Trainingsgruppe begrüßt gleich jeden mit Handschlag oder Umarmung und so fühlt man sich auch als Neuling schnell als Teil der Gruppe aufgenommen. Nach kurzer Einweisung geht es mit dem Warm-up, das die Muskulatur auf die heutige Trainingseinheit vorbereiten soll, an den Start. Langhantelübungen stehen auf dem Plan und so mobilisieren wir gemeinsam mit dem Trainer unsere Gelenke, Muskeln und Sehnen.
Im darauffolgenden Fertigkeitstraining greift sich jeder eine Langhantel und beginnt mit der ersten Übung, dem aus dem Gewichtheben bekannten Reißen. Nach nur wenigen Erklärungen ist die Bewegung klar und die Ersten trauen sich bereits Gewichte auf die Hantel zu legen. Nach dem Fertigkeitstraining folgt der Trainingsteil, für den Crossfit wohl am bekanntesten ist: dem 10- bis 20-minütigen Hochintensitätstraining, im Englischen auch conditioning genannt. Wir sollen 15 Minuten lang in jeder Minute 15 Pull-ups (Klimmzüge), 15 Squats (Kniebeugen) und 10 Push-ups (Liegestütze) machen. Nach jeder Minute fängt der Sportler wieder von vorn an. Was nicht in der Zeit geschafft wurde, wird mit Kreide auf dem Boden notiert. Summiert soll man also je 225 Klimmzüge und Kniebeugen sowie 150 Liegestütze schaffen. Die Gruppe ist fleißig und eisern bei der Sache, aber die Kreidestriche auf dem schwarzen Boden werden immer mehr. Natürlich ist dies ein Ansporn die geforderten Übungen zu schaffen, jedoch ist diese Art von Training doch eher etwas für Sporterfahrene oder die ganz Harten. Wobei natürlich dem eigenen Ehrgeiz überlassen ist, wie viele Wiederholungen in der Minute durchgeführt werden.
Es folgt das Cool-down mit Dehnübungen und es macht sich in der Gruppe das Gefühl breit, das man gemeinsam heute ganz schön was geschafft hat.
Fazit
Das Besondere am CrossFit ist die positive Gruppendynamik, die sich aufbaut, wenn man sich gemeinsam durch die wirklich harten Übungen bringt. Anfänger oder Vorgeschädigte sollten langsam mit dem CrossFit anfangen, lieber erst auf zusätzliche Gewichte verzichten und einige Kreidestriche mehr auch den Boden malen. Für Sporterfahrene, die sich so richtig auspowern möchten, ist CrossFit genau das richtige Training und auch als Personal Training buchbar.
„CrossFit ist Gemeinschaft. Zusammen schwitzen, sich gegenseitig pushen, zusammen Spaß haben, besser werden, Abwechslung pur. Immer wieder eine Herausforderung. CrossFit Wolfsburg ist einfach anders.“ Christoph Imiela
Über die Autorin
Stefanie Greite begann mit acht Jahren mit dem Eiskunstlaufen und wechselte drei Jahre später zum Rollkunstlaufen. Mit 14 Jahren begann sie zusätzlich mit dem Rollkunst-Formationslaufen. Die Wolfsburgerin feierte mit dem Dream Team zahlreiche Erfolge, u.a. 4x Weltmeister (1999 – 2002), das Silberne Lorbeerblatt (2002) und aktuell den Europameistertitel 2015. Mit 18 Jahren begann sie zusätzlich den Nachwuchs zu trainieren und baute 2001 die Abteilung Rollkunstlauf im VfL Wolfsburg e.V. wieder auf. Angefangen mit zwei Nachwuchsläuferinnen wuchs die Abteilung bis heute auf 50 junge Talente an.