Im Vorfeld der LIONS Charity Fashion Night hatten wir die Möglichkeit mit Paul Janke über den Bachelor, seine daraus entstandene Karriere und seinen Bezug zu Wolfsburg zu reden. Das Interview mit dem sympathischen Hamburger führte Ingo Bartels.
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Paul Janke über Mallorca, Modeln und der Bachelor
Hallo Paul, ich habe gelesen, dass du gerade direkt aus Mallorca eingeflogen kommst. D.h. du wohnst da jetzt?
Naja, ich wohne nicht fest da. Ich pendele zwischen Hamburg und Palma. Ich habe da aber auch eine Wohnung. Ich war jetzt wirklich lange nicht hier und es ist deutlich kälter hier. (lacht)
Das glaube ich, bei deinem letzten Facebook-Beitrag zeigtest du ein Bild, wo du draußen isst.
Es ist wirklich immer noch traumhaft, gerade wenn die Sonne scheint kannst du im T-Shirt draußen sitzen. Abends wird es natürlich auch kühler, aber nicht vergleichbar mit hier in Deutschland. Nachts sind in Palma noch 12 bis 13 und tagsüber schon mal 22 bis 23 Grad.
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Das klingt so, als würdest du dein altes Leben nicht vermissen.
Ach, ich glaube, dass kann ich so gar nicht sagen. Klar, ich fühle mich pudelwohl, aber früher habe ich mich auch pudelwohl gefühlt. Ich glaube, beides hat Sonnen- und Schattenseiten. Ich büße jetzt natürlich auch eine gewisse Privatsphäre ein, in dem was man jetzt gerade macht, aber ansonsten muss ich ganz ehrlich sagen, macht es mir riesengroßen Spaß, was ich gerade mache. Ich glaube, dass ist ein Grund, warum es seit fünf Jahren jetzt auch so funktioniert.
Ich habe dich früher auch als Bachelor im Fernsehen gesehen und immer das Gefühl gehabt, dass du authentisch rüberkommst.
Einen kleinen Vorteil hat man natürlich schon wenn man „der Erste“ ist auch wenn ich es gar nicht war. Die Leute nehmen mich als ersten Bachelor wahr, weil die Sendung sieben Jahre vorher eingestellt wurde. Damals war es vielleicht auch noch nicht Reality-TV oder so ein Thema wie heutzutage. Ich glaube, da hat man es als Erster deutlich einfacher, aber nichtsdestotrotz ist es am Ende des Tages, was man daraus macht. Ich glaube bei weitem nicht, dass ich der hübscheste, attraktivste oder beste Bachelor war. Aber das spielt nachher auch gar nicht so die Rolle. Klar ist das so die Außenhülle, die man hat, aber vom schönen Teller alleine kann man nicht essen. Es kommt drauf an, wie der Mensch rüberkommt, ob er Charisma hat und authentisch ist. Ich bin zu 100 % authentisch und verstelle mich nicht. Ich bin so wie ich bin. Das ist das, wo man keinen Fehler machen kann, denn dauerhaft verstellen funktioniert nicht.
Ich habe gelesen, dass du früher auch als Model tätig warst. Du wurdest zum Mister Hamburg 2009 gewählt.
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Ich würde mich nie als Model bezeichnen. Ich bin ja auch, wie beim Bachelor, einfach reingerutscht. Ich habe mich niemals beworben. Zum Modeln bin ich durch eine Freundin gekommen. Die wollte damals bei der Miss Hamburg Wahl mitmachen und fragte mich, ob ich sie nicht begleiten kann.
Der Klassiker!
„Ich schreibe Diplomarbeit, für so einen Scheiß habe ich gar keine Zeit“, habe ich ihr geantwortet. Dann hat die mich so genervt, dass ich mitgegangen bin. Dann haben die vor Ort gesagt „Ja Mensch, wer bist du denn?“. Ich meinte dann „Nee, nee, ich bin nur Begleitung.“
Lauf mal auf und ab …
Wie es dann so ist, haben die mich dann überredet irgendwie. Und dann kam das halt dazu. Aber ich würde mich jetzt tatsächlich nie als Model bezeichnen. Ich habe nie Geld damit verdient. Ich war zwar mal Sportschau-Gesicht von der ARD, auch dann irgendwie zufällig.
RTL kam auf dich zu?
Die Produktionsfirma spricht ja Hunderttausende von Leuten an. Mich haben sie über XING kontaktiert. Andere sprechen sie in der Disko oder über Facebook an. Es müssen ja viele Faktoren stimmen. Du musst dich in einer gewissen Weise artikulieren können. Du musst zu dem Zeitpunkt Single sein. Du musst einen Job haben, der es zulässt, dass du drei Monate mitmachen kannst. Insofern ist es ja nicht ganz so einfach. Und ich war einer davon bei dem es anscheinend passte, sodass sie sich für mich entschieden haben.
Hattest du im Vorfeld eine Ahnung was dann beim Dreh zum Bachelor passiert?
Ich hatte gar keine Ahnung und wurde ins kalte Wasser geworden. Ich wusste auch nicht was sie daraus machen. Klar, wenn du nicht Arschloch sagst, können sie es auch nicht ausstrahlen. Aber es gibt natürlich ganz viele Wege jemanden darzustellen, wie man vielleicht gar nicht ist. Davor hatte ich bei mir eigentlich wenig Bedenken, weil sie mich als Bachelor gut darstellen lassen wollten. D.h. ich war ja der Mensch, um den es sich dreht. Insofern wollten sie mich nicht schlecht machen. Trotzdem muss ich sagen, es war nichts vorgeschrieben und es gab keine Vorgaben was ich sagen sollte. Wer rausgeflogen ist, war meine Entscheidung. Insofern war das sehr authentisch und ich hätte es ansonsten auch nicht gemacht.
Auch andere Reality-TV-Formate im Visier
Wie ist dann der Unterschied zu Promi Brother?
Da ist auch nichts gescripted. Das kann man auch gar nicht. 24 Stunden unter Kamerabeobachtung, das geht gar nicht. Man mag es nicht glauben, aber innerhalb von einer Viertelstunde, selbst wenn du dir was vornimmst, bist du im Film drin. Ich wollte auch schon meine Unterhose runterziehen, dann ist mir eingefallen, dass ich ja eine Badehose zum Duschen anziehen muss (lacht). Bei solchen Reality-Formaten hatte ich auch keine Probleme mitzumachen, weil ich authentisch bin.
Demnächst also Dschungelcamp?
Du, mich haben sie die letzten Jahre immer angefragt. Ich habe bisher immer abgesagt, würde es kategorisch aber nicht ausschließen. Aber ich weiß nicht, ob ich eine gute Figur mache. Ganz einfach, weil ich Insekten hasse.
Das würden sie wohl ausnutzen.
Ich bin ja wirklich ein Mädchen, was das angeht. Das kann man auch nicht verstecken. Ich meine, ich hasse Insekten.
Du kannst natürlich auch Hoden oder Gehirn essen. Die Auswahl ist ja groß!
Und das ist das Zweite. Ich bin sehr schwierig was Essen angeht. Selbst wenn dir jetzt was schmeckt, kannst du es mir hinlegen und ich könnte es nicht essen, wenn ich es nicht mag. Insofern sind das zwei erschwerende Faktoren. Ich hätte aber kein Problem trotzdem mitzumachen. Aber wenn du das dann nicht isst, dann bist du bei den Zuschauern gleich unsympathisch. Insofern, weiß ich nicht, ob das jetzt das perfekte Format für mich wäre. Hat Vorteile, hat Nachteile.
Parfüm, Wolfsburg, Musik und Fußball
Was ist eigentlich aus deinem Parfüm geworden?
Am Anfang trifft man natürlich viele Leute, die sagen ist kein Problem in Handel zu Rossmann oder Douglas zu kommen. Aber das ist dann de facto nicht passiert. Ich benutze das Parfüm noch für mich selbst und habe auch noch viel im Keller stehen. Ich mag das super gern. Viele Leute fragen mich, welches Parfüm ich benutze. Es liegt einfach an der Vermarktung. Es war Online erhältlich, aber du musst in den Handel damit. Ansonsten bringt das beste Produkt nichts.
Du warst jetzt schon ein paar Mal in Wolfsburg. Wir hatten von Jan Schröder noch ein altes Foto zugespielt bekommen.
Das Lustige ist, ich habe ja damals für Bacardi im Vertrieb gearbeitet und Niedersachsen betreut. Wolfsburg gehörte zu meiner Region. Jan war ein Kunde von mir. Ich liebe ihn irgendwie, er ist sehr unterhaltsam. Du kannst dich auf ihn verlassen und er hat das Herz am rechten Fleck. Ich war auch schon zweimal bei ihm in der Disko. In den designer outlets war ich auch schon zwei Mal. Insofern ist mir das hier sehr verbunden und ich fühle mich hier noch sehr wohl.
Ich wollte mit dir über Fußball reden. Wo hast du gespielt?
Ich habe meine ganze Jugend, insgesamt acht Jahre, beim FC St. Pauli gespielt. Danach habe ich durchgehend in der vierten Liga gespielt. Jetzt mache ich noch viele Charity-Spiele. Aktuell spiele ich in der Bezirksliga, habe zwei Mal trainiert und ein Spiel gemacht. Du bist nicht richtig fit und die Leute kennen dich. Das macht das Ganze etwas komplizierter.
Wo hat St. Pauli damals gespielt?
Die A-Jugend hat in der Bundesliga gespielt. Das Problem war, als ich aus der Jugend kam, spielten die Profis in der 2. Bundesliga und am letzten Spieltag ging es um den Abstieg. Da wusste im Verein keiner was passiert. Um die A-Jugend hat sich keiner gekümmert. Dann habe ich mich anderweitig umgeschaut. Ich hätte zum VfB Stuttgart Amateure und zu Dynamo Dresden gehen können. Aber das war alles nicht Fisch nicht Fleisch. Und dann habe ich mich gegen den Fußball entschieden.
Die richtige Entscheidung, oder?
Ach du, wenn ich im Stadion sitze mit 50.000 Zuschauern, dann würde ich schon gerne unten auf dem Platz stehen. Aber ich möchte mich jetzt nicht beschweren.
Promi-Spiele machst du aber noch mit?
Ja. Da sind teilweise auch 10.000 bis 20.000 Zuschauer da.
Wo fliegst du im Anschluss an die Fashion Night hin?
Ich fliege erstmal wieder nach Mallorca. Dann fliege ich über Madrid nach München und drehe für SAT.1 ein neues Format. Ich drehe den ganzen Tag. Dann fliege ich wieder zurück. Dann geht es nach Berlin, wo ich als „Love Coach“ bei RTL Punkt 12 vor der Kamera stehe. Da helfe ich anderen Leuten bei der Liebe oder bei einem Hochzeitsantrag. Dann fliege ich wieder zurück nach Mallorca, ehe es nach Köln geht, wo ich für Joko und Claas drehe. Danach geht’s nach Hamburg, wo ich zwei Möbelhäuser besuche. Und dann geht’s nach München zum Opening in Ischgl.
Paul Janke macht alles …
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Nein. Aber das ist halt das Schöne. Ich habe viel Abwechslung. Mal drehst du fürs Fernsehen, mal legst du am Wochenende auf. Manchmal, so wie bei der Fashion Night, bin ich auch mal Special Guest und verteile Rosen. Zudem bin ich Co-Moderator und laufe als Model mit.
Hast du auch mal ruhigere Phasen?
Die letzten fünf Jahre waren bombastisch. Es ist unbeschreiblich das es so ist. Anfangs war es mehr Auflegen, jetzt auch mehr solche Aktionen wie hier.
Die Musik ist dir wichtig, oder?
Ja, ich habe mittlerweile fünf Songs herausgebracht.
Spielst du im Megapark dann auch deine Songs?
Ich spiele natürlich viel Mainstream, aber auch meine eigenen Songs.
Vielen Dank.